Holz zählt zu den wenigen Baustoffen, die sich in einer Menschengeneration regenerieren! Es ist durch seinen Aufbau aus unzähligen luftgefüllten Zellen ein Baumaterial mit ausgezeichneten bauphysikalischen Eigenschaften. Im trockenen Zustand hat es ein geringes Raumgewicht (Nadelholz: 600 kg/m³) und eine niedrige Wärmeleitzahl. Dies bedeutet eine gute Wärmedämmfähigkeit und angenehme Holzoberflächentemperaturen.
Lehm wurde dank der Fähigkeit seiner Tonminerale, Giftstoffe zu binden, schon vor Jahrtausenden als Heilerde benutzt. Er kann relativ schnell Luftfeuchtigkeit aufnehmen und diese bei Bedarf wieder abgeben. Lehm ist praktisch unbegrenzt vorhanden und benötigt nur wenig Zusatzenergie.
Die Holzrahmenbauweise ist eine extrem wirtschaftliche Bauweise. Der Konstruktionsaufwand ist auf das statisch notwendige reduziert, erst die Kombination von Holzrahmen (Ständer 6/16 cm) und aufgenagelter OSB-Platte ergibt das statisch stabile System, das dann in den Gefachen mit Wärmedämmung (Zellulose, Flachs, Schafwolle etc.) ausgefüllt wird und so auch gleich den Wärmeschutz erfüllt. Die gesamte Tragstruktur wird bei sorgfältiger Planung aus wenigen Holzstandardquerschnitten gefertigt, die den Ausführungsaufwand minimieren.
Wichtig zum perfekten Aufbau eines ökologischen Wohnhauses ist auch die Beachtung bauphysikalischer und baubiologischer Grundanforderungen, die zur Erreichung eines gesunden Raumklimas notwendig sind; dies zu überprüfen ist beim Aufbau eines der wichtigsten Aufgaben des bauleitenden Architekten:
Konstruktionsmäßig kann ein Dachrohling wie ein Holzständerwerk gesehen werden. Gauben können in Rahmenbauweise errichtet werden. Der Wand- und Schrägenaufbau entspricht dem ökologischen Holzhausaufbau. In Berlin ist es die Prüfung der Rohling bezüglich Kontaminierung wichtig, auch Schädlinge und Pilze (Schwamm) kommen immer wieder vor.
In einer Großstadt bietet der Ausbau eines Dachgeschossrohlings einen Ersatz für das Ambiente eines Holzhauses im Grünen an. Bei einem sorgfältigen Umgang mit der tragenden Holzstruktur lässt sich durch die Individualität des Ausbaus vieles der speziellen Atmosphäre eines Holzwohnhauses auch in einem dicht besiedelten Stadtviertel umsetzen: Durch vorgesetzte begrünte Terrassen, durch das Besondere der Dachschrägen und der Sichtbarlassung der Holzstützenkonstruktion. Zusätzlich überzeugt eine Dachwohnung durch den Lichteinfall und der Weite über den Dächern.
Natürlich kommen auch hier nur rein ökologische Baustoffe zum Einsatz: Zellulose als Wärmedämmung, Holzweichfaserplatten als Trittschalldämmung. Lehmputz an Massivwänden als Klimapuffer. Randleisten- oder Wandheizung oder sogar Kachelöfen als Heizung mit gesunder Strahlungswärme.
Dachgeschosswohnungen sind optimal belichtet. Das richtig geplante Dachgeschoss ist in jeder Hinsicht die gesündeste Wohnung der Innenstädte.